Rundgang an Orte der Erinnerung „Von Stolperstein zu Stolperstein“
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in ganz Deutschland Synagogen, wurden jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert. Diese Nacht bildete den Auftakt für die millionenfache, planmäßig organisierte Vernichtung von Jüdinnen und Juden durch die Nationalsozialisten.
Um an dieses Verbrechen zu erinneren organisierte die SPD Alt-Hohenschönhausen am Samstag, den 13. November einen Rundgang zu einigen der mittlerweile zahlreichen Stolpersteinen im Kiez. Sie finden sich entlang der Konrad-Wolf-Straße, Simon-Bolivar-Straße oder in der Große-Leege-Straße. Dabei informierte Dagmar Pötzsch vom Arbeitskreis Stolpersteine in Lichtenberg über die Leben und Schicksale der Menschen denen die Steine gewidmet sind. Gleichzeitig wurden die Steine gereinigt und sind nun wieder gut sichtbar, damit vorbeigehende Passanten und Passatinnen weiterhin darüber ’stolpern‘ und kurz innehalten, wenn sie einen der Steine passieren.
Dirk Liebe, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhaus dankt allen Bürgerinnen und Bürgern für das Interesse und betont gleichzeitig: „Dieser Tag ermahnt eindringlich dazu, uns an die Menschen und ihre Schicksale zu erinnern, die der Nazi-Diktatur zum Opfer fielen. Sie und ihr Schicksal dürfen niemals vergessen werden.“
Auf unserem Rundgang wurden wir auch von Ruppert Stüwe, Mitglied des Bundestages begleitet. Er freut sich über das Engagement von Dagmar Pötzsch und ruft dazu auf, die Erinnerungen an die vertriebenen Nachbarn wach zu halten: „Putzen Sie Stolpersteine in Ihrer Nachbarschaft und lassen Sie das Gedenken lebendig bleiben.“
In ganz Berlin gibt es aktuell etwa 3.000 Stolpersteine. Die müssen regelmäßig geputzt und gepflegt werden damit sie weiter Wirkung zeigen. Eine Übersicht zu allen Steinen finden Sie auf www.stolpersteine-berlin.de